Segeltörn "Grote Beer" 25. - 31. Juli 2009


Liebe Mitseglerinnen und Mitsegler, lieber Steef (Skipper), Roberto (Matrose) und Sander (Koch)

 

Während dem Segeltörn in der Waddenzee vom 25. - 31. Juli 2009 hatte ich genügend Zeit, mir zu überlegen, wie ich meine Fotos allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zugänglich machen könnte. Nachdem ich im Frühjahr 2009 die Homepage des Eisenbahner Foto-, Film- und Videoclubs Olten angelegt habe, lag es für mich auf der Hand, ein ähnliches Projekt an die Hand zu nehmen.

Es hat einige Zeit gedauert, nun liegen die Bilder vor. Die Homepage weist keine Extravaganzen auf, sie ist das Resultat meiner begrenzten Kenntnisse und der Freizeit, welche neben Arbeit, Familie, Haus und Garten, ... noch übrig bleibt! 

 

Vorerst wünsche ich euch viel Vergnügen beim Schmökern in den Bildern einer unvergesslichen Woche.

HUBI

"Grote Beer" zwischen Harlingen und Vlieland trocken gefallen
"Grote Beer" zwischen Harlingen und Vlieland trocken gefallen

Unsere (Anita's, Sarah's und meine) Anfahrt nach Harlingen führte uns via Basel, Paris (umsteigen vom TGV auf den Thalys) nach Rotterdam. Niederländer würden mich nun gerne fragen, warum ausgerechnet Rotterdam? Für sie scheint die Hafenstadt keine Reise wert zu sein. Auf uns Binnenländler üben Hafenstädte mit grossen Pötten einen anderen Reiz aus, als auf die Seefahrernation Holland.  Nach drei Übernachtungen in Rotterdam reisten wir weiter nach Amsterdam und nach zwei Tagen Amsterdam brachte uns der Zug ins reizvolle Hafenstädtchen Harlingen. Hier übernachteten wir ebenfalls zwei Mal, bevor wir am Samstag, 25. Juli das erste Mal den "Grossen Bär", die "Grote Beer" betraten. Bereits zwei Tage vorher nahmen wir einen äusserlichen Augenschein der "Groten Beer", die dank ihren drei auffällig gelben Masten im "Nieuwe Willemshaven" von Harlingen nicht zu übersehen war.

 

Der "grosse Bär" fällt nicht nur wegen seiner gelben Masten auf, auch seine Abmessungen von 6.6m Breite und 41.5m Länge sowie die Segelfläche von rund 500 Quadratmetern stechen ins Auge. Das bald hundertjährige Segelschiff lief 1911 unter dem Namen "Ambulant" von Stapel. Nach einiger Zeit wurde das Plattbodenschiff abgetakelt und dank dem Einbau eines Zwischenstücks wies es fortan die heutige Länge auf. Das Lastschiff befuhr bis gegen 1980 die Küstengewässer und Kanäle mit Dieselkraft. Danach wurde es aus Rentabilitätsgründen ausser Dienst gestellt. 1994 wurde dann der Dreimaster in der heutigen Form seinem neuen Verwendungszweck zugeführt.

 

Auf der "Groten Beer" fand sich für die Woche vom 25. - 31. Juli 2009 eine Mannschaft (ich spreche nur von Mannschaft, denn die zahlenmässig überlegenen Frauen griffen wie die Männer in die Seile) zusammen, die gut harmonierte. Roberto hatte die Gäste aus Holland, Belgien, Deutschland und der Schweiz schon bald gut im Griff, sodass seine Befehle in nederlands und deutsch befolgt wurden. Dies zeigte sich auch darin, dass Steef, was angeblich nur selten gemacht wird, das Schiff am letzten Tag unter "Vollen Segeln" in den Hafen von Harlingen einlaufen liess!

An diesem Punkt sei noch erklärt, weshalb auf dem "Grossen Bär" eine Neuseeländerfahne weht. Kurz vor unserem Törn fand auf der "Grote Beer" eine Hochzeit statt. Überraschenderweise seien Gäste aus Neuseeland angereist, zu deren Ehre die Fahne gehisst worden sei.

Am Ruder der "Groten Beer" steht Skipper Steef Hofland, als Matrose wirkt Roberto, der sich auf die Prüfungen als Skipper vorbereitet. Dazu wünsche ich ihm heute schon viel Glück, wer weiss, vielleicht trifft man ihn bei einer anderen Gelegenheit auf seinem "eigenen"Schiff  im IJsselmeer oder in der Waddenzee.  Für Steef und Roberto hoffe ich, dass sie immer eine handbreit Wasser unter dem Plattboden haben, ausser es sei gewollt. Das "Trockenfallen" hat auch seinen Reiz und war bestimmt der Höhepunkt unseres Törns auf der "Grote Beer"!

Zu guter Letzt sei noch das Schiffsmaskottchen "Dirk" erwähnt. Die Tradition will es angeblich so, dass auf jedem Schiff ein Hund mitfährt, der Hund sei nämlich der einzige an Bord, der nicht trinkt!